Dragör - Helsingborg - Halmstad - Bua Hamn, oder der mühsame Weg Richtung Göteborg:

Am Montag 03. Juni legten wir bei leichter Bewölkung und schönem Westwind mit dem Ziel Helsingborg in Dragör ab. Wir hatten einen Amwindkurs und das Segeln machte Spass.




Mit Nicole und Ingo hatten wir zwei weitere erfahrene Segler an Bord, was den Dienst am Steuer vereinfachte. So erreichten wir nach knapp 6 Stunden und 34 Seemeilen später Helsingborg. Helsingborg in Schweden liegt gegenüber von Helsingör auf dänischer Seite und markiert das nördliche Ende des Öresundes. Hier wurden in der Vergangenheit heftige Gefechte zwischen den Schweden und den Dänen geführt, weil der Sund hier seine mit 2 Seemeilen geringste Breite besitzt.

Nachdem wir die verschiedenen Fährlinien erfolgreich passiert hatten machten wir in Helsingborg fest.




Wir drehten eine Runde in Helsingborg und aßen später Spaghetti an Bord. Nach einem netten Abend starteten wir am nächsten Morgen zur Überfahrt nach Halmstad. Leider hatten wir nur ganz wenig Wind, trotzdem wollten wir Strecke nach Nord machen, da für das südliche Kattegatt wieder Starkwind und Regen angekündigt waren. So lief die Überfahrt meist unter Motor unspektakulär.




Wir erreichten Halmstad nach 49 Seemeilen gegen 16:30 Uhr und legten im inneren Hafen, der im Fluss Nissan liegt, an.




Direkt hinter uns lag eine 50 Meter lange Schweizer Luxusyacht, die "Cinderella Noel IV".




Wir spekulierten auf eine Einladung, ganz im Sinne der guten Nachbarschaft, leider ohne Erfolg. Wussten wir doch, dass wir den Mittwoch und den Donnerstag wetterbedingt in Halmstad verbringen würden. Also mussten wir unser eigenes Programm machen. 

Das ist in Halmstad nicht so schwer, da Halmstad eine der wenigen aufstrebenden Städte mit knapp 100.000 Einwohnern in Schweden ist. Wir erkundeten also die Stadt immer wenn es keinen Regen gab. Hier ein Bild von der alten Stadtmauer auf die Altstadt und die Einkaufsstraße.





Nicht zu vergessen das Schloss von Halmstad.




Aber Halmstad hat auch an der Flußmündung des Nissan einen schönen Strand. Er liegt ca. 2 Kilometer außerhalb der Stadt und lässt sich gut am Flusslauf entlang erreichen.




Der starke Wind brachte auch ein paar Kitesurfer an den Start. Allerdings nur kurz, weil dann wieder starker Regen einsetzte.

So verbrachten wir zwei Tage in Halmstad bis sich am Freitag 7. Juni wieder ein Wetterfenster zur Weiterreise auftat. Das wollten wir nutzen um ordentlich Strecke nach Norden zu machen. Wir hatten Wind aus West, drehend auf Südwest mit 4-5 Windstärken vorhergesagt. Also gute Voraussetzungen um schnell Strecke zu machen. Immerhin hatten wir uns über 50 Seemeilen vorgenommen. Um das optimale Wetterfenster auszunutzen, starteten wir bereits um 6 Uhr morgens bei einer schönen Morgenstimmung. Was wir nicht bedachten war, dass zu diesem Zeitpunkt auch die Fähre Stenaline und ein Frachter in den Hafen einlaufen wollten. 

Unter dem Motto der klügere gibt nach und der Stärkere macht eh was er will, drehten wir ein paar Warteschleifen bevor wir aufs offene Meer hinaus fahren konnten. Das entspricht in etwa 20 Minuten länger schlafen ...




Egal, nachdem wir 2 Seemeilen gegenan bis zum Kap fuhren und dies dann runden konnten, begann die Rauschefahrt Richtung Nord.



Es war ein herrliches schnelles Segeln und brachte uns bis nach Bua Hamn, 52 Seemeilen weit. 
Gerade mit einer Stunde Puffer, bevor der starke Regen mit seinen Gewitterböen losging. Glück gehabt!

Bua Hamn ist ein lebendiger Fischerhafen mit einer kleinen Marina und vielen Wohnmobilstellplätzen aufgrund seiner schönen Küste. 




Mit unserem Liegeplatz liegen wir sehr geschützt im Hafen und das wahrscheinlich für zumindest die nächsten 2 Tage, weil wir wieder ein Sturmtief erwarten mit viel Regen und Wind.




Ansonsten ist hier nicht viel los, außer die Gegend erkunden oder aber mit Bus und Bahn nach Göteborg fahren, was Ingo und Nicole am Samstag taten. 

Die Gegend ist wirklich sehr schön. Es gibt einen alten kleinen Leuchtturm an der Einfahrt zur Bucht von Bua Hamn, den Andrea und ich in einer Regenpause besichtigten.




Der Blick aufs Meer ist gigantisch. Wäre da nicht der Wind ...




Die Küste ist wunderschön und es gibt einen tollen Wanderweg. Allerdings lies das Wetter nur eine kleine Wanderung zu.




So bleibt Zeit an Bord am Blog zu schreiben und zu lesen. Wann wir wieder weiter kommen ist noch offen. Uns fehlen noch 30 Seemeilen bis Göteborg. Ingo und Nicole müssen uns wieder am Dienstag verlassen. Dann geht ihr Flieger von Göteborg wieder zurück nach Deutschland. Mal sehen ob wir am Montag wieder ein Wetterfenster finden. Wenn nich,t werden sie von hier mit dem Bus und der Bahn nach Göteborg zum Flughafen fahren. 

Also drückt uns die Daumen, dass wir in den nächsten Tagen nach Göteborg segeln können.



Ahoi

Andrea + Wolfgang
 



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