Die Reise geht weiter Richtung Norden mit Gävle als Ziel:

Da jetzt für die Schweden die Hochsaison in Sachen Urlaub beginnt und es überall ziemlich voll werden soll, haben wir uns entschieden, weiter in Richtung Norden zu "entfliehen". 

Unsere Entscheidung beruht auf Informationen von verschiedenen schwedischen Kontakten, die uns erklärten, dass die Schweden an der Ostküste, eher Richtung Süden gehen, die Stockholmer Schären besuchen, oder aber Richtung Alandinseln ziehen. So haben wir unseren ursprünglichen Plan die Alandinseln zu besuchen, zumindest vorerst mal verschoben. Es muss dort im Juli unglaublich voll sein, auch weil die Finnen über die Alands gleichzeitig nach Schweden reisen. 

Also auf geht's nach Norden mit einem langen Schlag von Öregrund nach Gävle.

Erstmalig sahen wir Seenebel aufziehen

Also hinein und durch

Seenebel tritt dann auf, wenn die direkte Luftschicht über der Wasseroberfläche durch das kalte Wasser abgekühlt wird. Dann kann die Luft nicht mehr soviel Feuchtigkeit speichern und das Wasser kondensiert in Form von Nebel. 
Gottseidank gibt es mit den heutigen elektronischen Helferlein, wie Radar und GPS Navigation, ein überschaubares Risiko sich auch im Seenebel zurechtzufinden. So kann man die Reise trotzdem genießen, auch weil der Wind herrlich passte und die Nebelschwaden nicht allzu dicht waren. Es blitzte immer wieder die Sonne durch.

Nach 8 Stunden und 45 Minuten hatten wir 50,5 Seemeilen geloggt und erreichten Gävle. Mit gutem raumen Wind (Wind leicht von hinten) der Stärke 9-16 Knoten, zeigte moeck moeck was in ihr steckt und wir konnten diese schnelle Überfahrt möglich machen.

Hafenanlagen von Gävle

Bevor wir den Gästehafen nahe des Stadtzentrums erreichten, mussten wir noch imposante Hafenanlagen passieren. Gävle hat einen wichtigen Hafen und eine Universität. Sie ist mit ca. 70.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt nach Umea im schwedischen Norden.

Im fast leeren Gästehafen 

Also wieder Städteflair, welches wir unter anderem zum Einkaufen, Vorräte auffüllen und Bummeln nutzen wollten. Auch interessierte uns die schöne Umgebung von Gävle. 

Wenn man so lange Zeit, immerhin sind das jetzt 10 Wochen, auf einem Schiff lebt, dann gibt es natürlich immer auch das ein oder andere zu reparieren oder zu warten. Dabei gibt es schönere und weniger schöne Aufgaben. Zu denen die weniger schön sind, zählen Tätigkeiten rund um die Toilette. Aber was sein muss muss sein. Wir haben eine elektrische Toilette und bei ihr steht eben auch von Zeit zu Zeit, neben dem klassischen Rücksperrventiltausch, ein Zahnriemenwechsel an. Die Ersatzteile habe wir in weiser Voraussicht mitgenommen. 
Die näheren Arbeitsschritte erspare wir euch, nur soviel, das Teil muss dazu zerlegt werden.

Das ist Begeisterung 😵

Schauen wir jetzt uns lieber die Stadt an:

Direkt in unserer Umgebung, alte Hafengebäude die einer neuen Nutzung überführt werden

Hafenlandschaft mit neuem Gästehafen im Aufbruch

Häuserzeile über idyllischem Fluss, der in den Hafen mündet

Schloss

Musikhaus integriert in einen Park

Rathaus mit Park mitten in der Stadt

"Gekrönte Häupter"

In den drei Tagen die wir in Gävle geblieben sind, haben wir am Sonntag (03. Juni) eine längere Fahrradtour unternommen.

Start Radtour direkt von unserem Liegeplatz aus

Pause unterwegs

Nach unserer schönen Radtour gab es zum Kräfteaufbau ehrliche und gute Hausmannskost an Bord:

Mmhh...

Mit diesem leckeren Essen verabschieden wir uns aus Gävle und ziehen weiter Richtung Norden. Bis dahin!

Ahoi

Andrea + Wolfgang








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