Kuressaare - Estland:

Kuressaare hat circa 14.000 Einwohner und ist der Hauptort der Insel Saaremaa. Saaremaa ist wiederum die viertgrößte Ostseeinsel nach Seeland, Gotland und Fünen. Kuressaare bildete sich um eine Bischofsburg welche im 14 Jahrhundert erbaut wurde. Die Bischofsburg war die Residenz der Bischöfe des Bistums Öxel-Wiek. Kuressaare wurde erstmalig urkundlich 1424 erwähnt. Lange stand sie unter der Herrschaft des Deutschen Ordens, nachdem sich dieser mit dem Schwertbrüderorden vereinigt hatte. Im 19. Jahrhundert gelangte die Stadt zu einem bedeutenden Kur- und Bäderort nachdem die ersten See- und Schlammbäder eröffnet hatten. Die hochinteressante Geschichte lässt sich gut Wikipedia recherchieren. 

Ich möchte jetzt mehr unsere Eindrücke und Bilder kommunizieren. Beginnen wir mit der imposanten Bischofsburg. Sie zählt zu den bedeutendsten Bauwerken des gesamten Baltikums. Erstmalig erwähnt wurde sie 1384.


Auf dem Bild sieht man die imposanten Befestigungsanlage die die eigentliche Burg schützt. Im Inneren der Befestigungsanlage befinden sich mehrere Gebäude und natürlich die eigentliche Burg.


Ein nettes Utensil findet sich in einer Ausstellung an der Ringmauer. Ein Lanz Bulldog! Dahinter der Hauptturm der Befestigungsanlage.


Man kann sich aufgrund der Größe gut vorstellen welche Macht die damaligen Bischöfe hatten. Dass sich dann eine Siedlung darum ergab, eben Kuressaare, verwundert nicht.

Schauen wir uns nun die Stadt etwas an. Als alte Kur- und Bäderstadt hat sie einen zum Teil mondänen Charakter. Schön zu sehen an der Kurhalle ...


... oder am Hotel Ekesparre in unmittelbarer Umgebung der Burg.


In der Stadt selbst findet man viele Restaurants und Ausstellungen, alles schön gemischt mit Spa Hotels und Läden. Wir sind ja in der Vorsaison hier, so ist alles entspannt. Man kann sich allerdings gut vorstellen, was im Sommer so los sein wird. Schon alleine wegen der Anzahl der Hotels. Hier sieht man den Stadtplatz ...


... die Nikolaikirche


und eine typische alte Gasse.


Alles sehr gepflegt und sauber und, was mir besonders auffiel, überall wird was für die Kinder getan. Spielplatz hier, Kindergarten vom Feinsten da, Wellnesshotels mit eigenem Kinder Spa Bereich, ... . So gestaltet man Zukunft. Beeindruckend.

Thema Wellnesshotel. In Verlängerung zu unserem Hafen befinden sich drei große Hotels. Selbst in unserem Hafenhaus ist ein exzellentes Restaurant integriert. 

Vor dem Hafenhaus sieht man verschiedene Flaggen wehen. Der Hafenmeister setzt jeden Morgen die Flaggen der Länder seiner Gäste. Schöne Geste 😊.


Hier liegt moeck moeck
 

Die Zufahrt zum Hafen erstreckt sich über mehrere Seemeilen durch ein mit Steinen gesätes Flachwassergebiet. Wir konnten vom Burgturm aus einen Überblick gewinnen.


Die eigentliche Hafeneinfahrt sieht so aus:


Nur nebenbei, das ganze Umland ist ein einziges Vogelparadies. Aktuell ziehen unter anderem die Möwen ihre Jungen auf.

Wenn man mehrere Tage an einem Ort ist, dann kann man auch einiges unternehmen und entdecken.  So fuhren wir mit unseren Bordfahrrädern auf wunderschönem Radweg in den Nachbarort Nasva. Dort befindet sich die Werft von Saare Yachts. Wir dachten ein Versuch ist es wert und wir schauen mal vorbei. Hinter dem unscheinbaren Eingang  befindet sich die Montagehalle.


Saare Yachts baut mit hoher Eigenfertigungstiefe Segelboote in ausgezeichneter Qualität. Wir konnten den ganzen Prozess während einer spontanen privaten Führung anschauen und wir waren begeistert. Eine Führung zu bekommen, ja überhaupt reingelassen zu werden ist nicht selbstverständlich, vor allem  wenn man einfach so auftaucht. Doch auch hier war die Freundlichkeit wie überall im Land bemerkenswert. Danke dafür!

Auf der Rückfahrt folgten wir einem Schild mit der Aufschrift "Gold Fish". Auch hier führte unsere Neugierde zum Erfolg und wir konnten direkt im Betrieb im eigentlich geschlossenen Verkauf Fisch erwerben.


Ein gekaufter Fisch muss aber auch transportiert werden. Das ist nicht so einfach, wenn man einen geräucherten Hornhecht mit im Gepäck hat. Aber es gibt für alles Lösungen. Man beachte den oberen Rand des Rucksacks 😉


Nachdem wir unseren Fisch an Bord gegessen hatten, zogen wir wieder mit unseren Rädern in die andere Richtung von Kuressaare, nach Roomassaare. Dort gibt es außer einem kleinen Hafen nicht viel, bis auf eine Bushaltestelle mit Meerblick.


Auf der Strecke nach, bzw. von Roomassaare kommt man am Flugplatz von Saaremaa vorbei. Hier startet und landet, jetzt in der aktuellen Saison, ein Flieger morgens und einer abends. Trotzdem ein schöner vollwertiger Flughafen.


Mit diesen Erlebnissen in und um das schöne Kuressaare, treibt es uns aber wieder weiter. Das ist allerdings leichter gesagt als getan, da wir es mit einer nicht normalen Wetterlage zu tun haben. Sie bringt uns oft Starkwind und dazu noch aus der falschen Richtung, nämlich aus dem nördlichen Quadranten. Gott sei Dank haben wir zeitlich genügend Puffer. 

Ahoi

Andrea + Wolfgang




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