Mariehamn auf den Aland Inseln:
Von Rödhamn nach Mariehamn ist es nicht weit, ungefähr 10 Seemeilen je nach Wind. Das ist auch gut so, da wir am Donnerstagnachmittag, 5. Juni, schon mit einem Wetterumschwung mit Starkwind und zuvor eingeschränkter Sicht rechnen mussten. Das stand auch auf der Tüte mit den frischgebackenen Brötchen, die wir, obwohl der Kiosk noch geschlossen war, von der guten Seele der Insel bekommen hatten.
Also machten wir uns gleich nach dem Frühstück auf den Weg, um rechtzeitig in Mariehamn anzukommen und somit dem Wetter auszuweichen.
Mariehamn ist der Hauptort der Alands und hat ungefähr 12 Tausend Einwohner der 30 Tausend Einwohner der gesamten Inseln. Mariehamn hat zwei Häfen, einen auf der Ostseite und einen auf der Westseite des Ortes. Der auf der Westseite, der Västerhamnen ist auch ein Tiefseehafen, was dazu führt, dass dort die Fährterminals sind. Sein Erkennungszeichen ist der Viermaster "Pommern".
Festgemacht haben wir am Steg gegen Mittag und zwar so weit innen im Hafen wie möglich, wissend, dass wir mit dem Wetterumschwung ab Donnerstagmittag eine stürmische Zeit erleben würden.
Also nutzten wir das noch schöne Wetter am Mittwoch um eine Fahrradtour an die Südspitze der Insel Järsö zu machen. Järsö liegt südlich von Mariehamn und ist mit einer Brücke verbunden. Auf dem Weg dahin fanden wir einen kleinen Kiosk, der Kaffee und eine Spezialität, nämlich "Aland Pannkaka" anbot. Die Spezialität besteht aus einem Art Grießauflauf mit Zwetschgenkompott und Sahne.
Wir haben es getestet und für lecker befunden. Weiter ging es mit dem Rad bis zu einem Steg, den wir zum Ausruhen nutzten, bevor wir wieder zurück zum Boot fuhren.
Am Abend spielten wir "Cabo" - ein Kartenspiel das Katinka mitgebracht hatte. Andrea und ich waren gelehrige Schüler, konnten den Meister allerdings noch nicht schlagen.
Am Donnerstagmorgen fuhren wir mit unseren Fahrrädern ins Zentrum von Mariehamn, da Katinka ihr geliehenes Rad noch bis 14 Uhr nutzen durfte.
Hier ein paar Infos und Eindrücke von der Stadt. Mariehamn wurde 1861 von Zar Alexander II zu Ehren seiner Frau Maria Alexandrowna gegründet. Generell hatten die Alands eine sehr wechselvolle Geschichte die zwischen Russland, Schweden und Finnland hin und her ging. Heute gehören die Alands zu Finnland, haben aber eine weitreichende Autonomie mit eigenem Parlament und eigener Flagge.
Wir tranken einen Kaffee, besuchten die Kirche St. Görans und deckten uns mit Alandkarten in einem Buchladen ein. Auch schauten wir beim Kinderfest auf dem Marktplatz vorbei. Was man so eben tut😉.
Im Anschluss besuchten wir noch die traditionelle Holzbootwerft, die zum einen eine Art Museum mit alter Seefahrerkapelle ist, zum anderen aber auch noch große Holzboote baut.
Der Tag verging schnell, wir wanderten noch an den Landungsbrücken entlang auf einem schönen Naturstig und beobachteten eine Schwanenmutter mit ihren 3 Küken auf dem Rücken.
Am darauffolgenden Sturmtag gingen wir ins Aland Museum welches die Geschichte der Alands zeigt. Dort gab es eine Sonderausstellung über alte Mopeds, unter anderem designend von dem Multitalent Pelle Petersson, ja der Seglerikone. Interessant war, dass hier eng mit NSU in Neckarsulm zusammengearbeitet wurde und Pelle Petersson auch das Quickly T von NSU designed hat.
Allerdings hat sie sich zum Abschluss noch ein Highlight gegönnt, was auch ein wenig an unserer Fahrtenplanung lag, nämlich die Rückfahrt von den Alands durch die Schären nach Stockholm zum Flughafen mit dem Fährschiff "Birka Gotland.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen