Tschüss Paradiesviken, hallo Högmarsö und Gräddö:

Von Paradiesviken legten wir ab, eigentlich mit dem Ziel Furusund. Eigentlich, denn als wir in Furusund am Samstag 31. Mai ankamen war dort große Bootsshow und der gesamte Hafen gesperrt. Schnell musste ein "Plan B" her, da wir außerhalb der Saison nicht mit Problemen dieser Art gerechnet hatten. Gottseidank kennen wir die Gegend schon ein wenig und Andrea fiel der skurrile Liegeplatz an der alten Werft in Hägmarsö ein. Keine 3 Seemeilen entfernt. Ein Platz völlig anders als das Paradies, aber mit den alten "gestrandeten Booten" irgendwie auch cool. 


Wir machten am alten Steg fest und erkundigten die Gegend. Wir waren die einzigen hier und alles war geschlossen, auch das gute Restaurant. Hier ein paar Impressionen von diesem besonderen Ort, den wir vor 2 Jahren schon einmal besucht hatten.





Jedes Mal beeindruckend ist die Vorbeifahrt der Ozeanriesen und Fähren von und nach Stockholm. Das Hauptfahrwasser geht unmittelbar an Högmarsö und Furusund vorbei.


Nach ruhiger Nacht wollten wir nach Gräddö aufbrechen, unserem Absprunghafen zu den Aland Inseln. Doch manchmal kommt es anders als man denkt. Beim Losfahren entdeckten wir, dass unser Windgeber nicht mehr funktioniert. 

Der Windgeber besteht aus einer Windfahne und einem schaufelradähnlichem Rad, wobei die Drehzahl des Rades ein Maß für die Windgeschwindigkeit ergibt. Und genau dieses Rad drehte sich nicht mehr. Dummerweise ist der Windgeber an der höchsten Stelle des Schiffs,  nämlich am Masttopp montiert. 

Meist liegt die Ursache an kleinen achtbeinigen Lebewesen, auch Spinnen genannt, die mit großer Freude an dieser Stelle ihre Fäden spinnen. Die Fäden sind in der Regel sehr stabil und somit hilft oft nichts, außer sich in den Masttopp hieven zu lassen. Gesagt getan Masttopp die "Zweite" nach Blankaholm beim Einwassern, dieses Mal in Högmarsö.




Das ist jedes Mal ein Erlebnis, aber man ist auch froh, wenn man wieder unten ist. Nach getaner Arbeit ging es dann endlich los, um bei herrlichem Segelwind an Furusund vorbei nach Gräddö zu segeln.


Gräddö liegt am Eingang zum Sund nach Norrtälje und ist wie eingangs beschrieben ein idealer Ausgangspunkt um zu den Aland Inseln zu gelangen. Wir machten am Gästesteg von Gräddö fest.


Der Gästesteg gehört zu einer Werft und besitzt auch eine Tankstelle.


Für die Gäste gibt es ein schönes Servicehaus mit Toiletten, Duschen, einer Sauna und der Möglichkeit Wäsche zu waschen. Außerdem ist der Gästehafen bereits geöffnet, was nicht selbstverständlich ist um diese Jahreszeit hier in diesen Breiten.

So beschlossen wir einen Hafentag einzulegen, Wäsche  zu waschen und Norrtälje mit dem öffentlichen Bus von Gräddö aus zu besuchen. 


Norrtälje ist eine Kleinstadt mit schöner Fußgängerzone, alten Holzhäusern und liegt nett an einem Flüsschen.



Wir gönnten uns einen Aperitif in der Sonne, kauften etwas ein und genossen den Ausflug.


Wieder zurück wurde gewaschen, das Schiff geputzt und die Sauna genutzt. Heute spielen wir noch etwas Karten und gehen dann früh zu Bett. Morgen geht es auf die Alands, was einem längeren Schlag über offenes Wasser bedeutet. Alands und somit auch Finnland wir  kommen.


 
Ahoi

Andrea + Wolfgang



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