Turku und Umgebung - zweiter Teil:

Im ersten Teil der Serie über Turku und Umgebung hatten wir die Fahrt mit dem Vesibussi gelobt. Dass es auch anders geht, zeigt unser Ausflug am 20. Juni mit dem Bus nach Rauma. 


Die Fahrt vom zentralen Busbahnhof in Turku nach Rauma dauert knapp 1,5 Stunden und kostet hin- und zurück pro Person 20€. Rauma ist UNESCO Weltkulturerbe aufgrund seiner Altstadt mit schönen Holzhäusern.




Es war wenig los und so wirkte die Altstadt ein wenig wie ein Museum. Dass es trotzdem Leben in den alten Holzhäusern gab zeigte uns ein kleines Café mit nettem Innenhof.



Der Kuchen war vorzüglich und das Interesse beheimateter Vögel an diesem Backwerk war groß. Wir behielten die Oberhand und konnten mit dieser Stärkung weitere Teile von Rauma erkunden.

Wir fanden einen Kreisverkehr, der mit Schifffahrtstonnen, so genannten Kardinalszeichen, klar machte wie man um ihn herum fahren sollte.


An einem weiteren Kreisverkehr wurde man eindeutig daran erinnert, in der Nähe des Bahnhofs zu sein.


Natürlich hat Rauma auch einen Industriehafen und eine Marina, deren Zufahrt allerdings mit 2m für uns kritisch ist. Der Industriehafen hat im inneren Teil den Anleger für die Fischer.


Mit dem Besuch der Heiligkreuzkirche und dem Beweisfoto an einer UNESCO Weltkulturerbstätte gewesen zu sein, fuhren wir wieder nach Turku zurück. 




In Turku erwarteten uns schon mit der Flaggenparade ausgestattete Schiffe, schließlich steht Midsommar an, der längste Tag im Jahr.


Wir feierten dieses Jahr Midsommar wetterbedingt nicht auf einer Insel, sondern blieben in Turku und erlebten dafür, wie in einer Stadt gefeiert wird. In den Lokalen die offen waren, spielte oft Livemusik und alle waren im Freien unterwegs. Und das bei einem kräftigen Wind, ab und zu Sonne und einer Temperatur von 12°C. Kein Vergleich zu unserem Midsommarfest, welches wir zwei Jahre zuvor auf der Insel Brännskär etwas südlich von Turku bei sommerlichen Temperaturen feiern durften. Aber man kann es sich nicht aussuchen. So waren wir zufrieden und feierten für uns ein wenig an Bord. 

Nur kurz für das Protokoll: Um Mitternacht ist es tatsächlich noch hell!


Am Samstag 21. Juni, dem eigentlichen Midsommartag, starteten wir am Vormittag eine Erkundungstour durch Turku mit Schwerpunkt Dom. Der Dom zu Turku ist 700 Jahre alt und eines der bedeutendsten Gebäude von Finnland. Wir waren beeindruckt und wollen auf jeden Fall noch zu einem Orgelkonzert am kommenden Dienstag dorthin gehen.



Der Dom kann locker mit den Kirchen von Rom mithalten, auch wenn er weniger ausgeschmückt ist.

Generell ist die Universitätsstadt Turku auch ein Platz der Kunst, was viele Museen beweisen.  Auch bei architektonischen Bauwerken, wie eine in sich gewundene Fußgängerbrücke über den Aurajoki Fluss, legt man Wert auf eine besondere Gestaltung.


Eine weitere Besonderheit der Finnen ist ihre Leidenschaft für das Saunieren. So kann man mitten auf dem Marktplatz, während des Tages und während das Marktgeschehen stattfindet, saunieren.


Im Anschluss fuhren wir mit einem Linienbus nach Vanhalinna, ein stattlichen Gutshof an der sogenannten Ochsenstraße. Immer am Aurajoki Fluss entlang führte die Ochsenstraße ins Hinterland, um den Warenaustausch zu ermöglichen. Schon Gustav Wasa nutzte diese Straße.



Direkt hinter dem Gutshaus geht es den Burgberg hinauf nach oben, einem Monolithen inmitten der flachen Ebene des Aurajoki Flusses. Ja, genau in jenem Fluss, in dem aktuell moeck moeck ihren Liegeplatz in Turku hat. 



Die Sicht von da oben ist gigantisch und zeigt uns wieder einmal wie wertvoll doch die Erkundung der Umgebung sein kann.



Ahoi

Andrea + Wolfgang



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog