Weitere Erkundung der Alands - Sottunga, Bärö:

Es ist Pfingstsonntag 08. Juni 9 Uhr, als wir, nachdem wir Katinka verabschiedet hatten, Mariehamn verließen. Wir wollen unser Vorhaben, die Aland Inseln etwas mehr im Detail zu erkunden, wahr machen. So hieß unser Ziel Sottunga, gut 35 Seemeilen im Osten von Mariehamn gelegen. Auf der Fahrt dorthin begegneten uns einige Schiffe, kleinere und größere.


Sottunga hat einen kleinen Fährhafen und einen Gästesteg an dem wir festmachten. Auch ein kleines Restaurant befindet sich am Fähranleger, es ist bekannt für seine Schnitzel.




Der Ort selbst liegt 3 km im Landesinneren und ist die kleinste sich selbst verwaltende Gemeinde auf den Alands (und in Europa!). Wichtig, hier gibt es auch einen kleinen Landhandel. Um dorthin zu gelangen hat die Gemeinde sich was einfallen lassen. Man kann im Hafen einfach ein Fahrrad ausleihen und schon ist man mobil. Unterwegs gibt es immer wieder mal die Möglichkeit einer stilvollen Rast.



Man fährt an schönen Buchten vorbei oder bewundert eine alte Kirche, deren Turm durch eine Straße getrennt ist.



Wir blieben zwei Nächte in Sottunga, hauptsächlich wegen eines verregneten Tages, an dem es keinen Spaß macht zu segeln wenn man es nicht muss. 

Ausgeruht ging es dann bei freundlicherem Wetter zur Insel Bärö mit ihrem berühmten Restaurant Glada Laxen. Wir kamen nach 15 Seemeilen und mit schönem Amwindsegeln um die Mittagszeit dort an und bekamen einen Premium Liegeplatz. Wäre unser Mast nicht, wir hätten in den Bootsschuppen gedurft. 


Direkt neben dem Hafen befindet sich der alte Turm der Küstenwachstation mit "Büro" in 40 Meter Höhe, der noch bis 1995 in Betrieb war. 


Man kann sich im Restaurant den Schlüssel für den Turm leihen und wird 176 Stufen später mit einem fantastischen Blick auf Bärö und den östlichen Archipel der Alands bis hin nach Finnland belohnt.





Ab und zu wird auch heute noch in dieser luftigen Höhe gearbeitet 😉.


Beim Abstieg sollte man zumindest eine gewisse Schwindelfreiheit mitbringen.


Wieder gut unten angelangt folgten wir der lieben Gewohnheit einen Naturstieg zu erkunden.  Die Länge war mit 4 Kilometer angegeben und ging durch Wald und an der Felsenküste entlang. Das war zum Teil etwas "tricky", weil es immer wieder kurz regnete und die Steine nass und rutschig waren. 



Aber wir haben es ohne Probleme zurück geschafft. So belohnten wir uns anschließend mit zwei finnischen Saunagängen, bevor wir im Restaurant einen hervorragenden, frisch gefangenen Barsch serviert bekamen. Abgesehen von ein zwei kurzen Regenschauern war das ein perfekter Tag!

Spät gingen wir in unsere Kojen - Sonnenuntergang ist aktuell gegen 23 Uhr - wissend, dass der nächste Tag mit viel Regen ganz anders verlaufen wird. 

Trotz des Regens werden wir diesen schönen Platz verlassen müssen, weil der übernächste Tag, der Donnerstag, Sturm aus Nord bis Nordwest bringen wird und es in Glada Laxen nicht geschützt genug ist. Also werden wir nach Kumlinge fahren, was in der Nähe ist und bei diesen Windrichtungen genau den Schutz bietet. Außerdem hat uns unser finnischer Nachbar einen sehr weisen Spruch mitgegeben:
"Thanks God for Webasto (unsere Standheizung😊)"

Dazu mehr im nächsten Post.



Ahoi

Andrea + Wolfgang





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