Inselhopping nach Haskö-Lisselöng, Harstena und weiter nach Fyrudden:

Nach den schönen Tagen in Arkösund zog es uns weiter südlich zu den Inseln der Schären im Naturreservat Gryt. Wie heißt es so schön, der Weg ist das Ziel, was dem Ziel nicht gerecht wird, aber trotzdem zutraf.

Fahrt durch eine einzigartige Schärenlandschaft

Unser Ziel hieß Lisselöng auf der Insel Haskö. Das Besondere an Lisselöng ist, es hat nur eine kleine enge Zufahrt und eine Bucht die dadurch sehr geschützt ist. Lisselöng besteht aus ein paar Häusern, die noch heute von Fischern genutzt werden, einem Steg und natürlich einer holzbefeuerten Sauna. Das ist Lisselöng:

Saunahäuschen am Steg

Zentraler Platz bei den Fischerhäusern

Bucht von Lisselöng auf Haskö

Das Wetter war fantastisch, die Insel sehr schön und so entschieden wir uns zwei Nächte, vom 12. bis zum 14. August dort zu bleiben, bevor es uns zur nächsten Insel zog. Die nächste Insel hieß Harstena und liegt in den Außenschären. Den Tipp mit Harstena haben wir von hiesigen Schweden erhalten die der Meinung waren, dass diese Ankerbucht der Hit sei. Die Entfernung dorthin war nicht sehr groß und so erreichten wir Harstena am frühen Nachmittag am 14. August.

Ankerplatzansteuerung

Die Bucht war wie geschaffen sie mit unserem moeck moeck'le (Dinghi) zu erkunden.

Andrea kurz vorm Ablegen

Unser Ankerplatz, fotografiert von moeck moeck'le aus

moeck moeck vor Anker

Ein solch schöner Platz, besonders wenn nur sieben weitere Boote sich weit verstreut dort tummeln, bietet natürlich auch eine fantastische Abendstimmung.

Unsere Bucht beim Sonnenuntergang

Die Nacht vor Anker verlief recht ruhig, es gab nur wenig Wind. So wurden wir nur dreimal von unserem Ankeralarm geweckt, was aber am ganz normalen Schwoien um den Anker herum lag. Man muss halt kurz aufstehen, sich umschauen und beurteilen wie das Boot sich bewegt hat und ob es sich wieder zurück bewegt. Macht es das, dann ist alles gut! 
Der Ankeralarm ist ein GPS gestütztes Tool, welches sich mit einem Signal meldet, wenn man einen Radius von 20m (von uns so eingestellt) vom ursprünglichen Ankerplatz verlässt. Der Anker also auf Drift geht. Da wir aber 30m Ankerkette gesteckt hatten bei einer Wassertiefe von ca. 5m, konnte ein Alarm passieren. 

Die Nacht war also ruhig, erst am frühen Morgen kündigte sich ein dumpfes Grollen an. Später wurde ein heftiges Gewitter mit Hagel und Wind aus einer fast gegengesetzten Richtung daraus. Wir mussten schnellstens unseren gut ausgewählten Ankerplatz verlassen, da er bei der neuen Windrichtung nicht mehr sicher war. Die Gefahr auf Felsen aufzulaufen sollte der Anker nicht halten, war einfach zu groß. Und die knackigen Windböen taten ihr Übriges dazu. 
Also bei strömendem Regen Anker auf und weiter weg vom Land um dann erneut den Anker fallen zu lassen. Der hielt erst nach dem zweiten Versuch, dann aber hervorragend. Dass wir dabei einem anderen ankerndem Schiff gefährlich nahe kamen machte das Ganze noch - sagen wir - spannender. Egal, nach gut einer halben Stunde war der Spuk vorbei und wir trockneten uns und unsere Klamotten und machten Frühstück. 
Dann warteten wir den Regen voll ab und begaben uns um die Mittagszeit auf den Weg zurück Richtung Festland, nach Fyrudden.

Dank einer coolen Seglerin, die sich auch von Fährschiffen im engen Schärenfahrwasser nicht drausbringen lies ...

Fähre kommt - kurzer Check mit Navi ob genügend Platz für Beide ist

Cool gemeistert - eine Piratenbraut eben

haben wir Fyrudden dann am Montag, 15. August, mit noch zum Teil herrlichem Segeln durch die Schären erreicht.

Hafen von Fyrudden mit Meerjungfrau

An die Meerjungfrau könnt ihr euch vielleicht noch erinnern. Wir waren auf unserer Nordfahrt zusammen mit Sylvi und Udo schon einmal hier. Das passiert eben ab und an, wenn man eine ähnliche Route für den Rückweg wieder zurücklegen muss. Schwedens Ostküste rauf und Schwedens Ostküste runter. Das stört uns nicht, gibt uns damit die Gelegenheit Eindrücke vom Spätfrühling mit Eindrücken vom Spätsommer zu vergleichen. Außerdem entdeckt man dabei immer wieder Neues:

Bank mit 1000$ Aussicht

So genießen wir die letzten Tage unserer Reise sehr, auch weil das Wetter mitspielt. Allerdings beschäftigen uns immer mehr auch Gedanken bezüglich dem Auswassern und dem Ende unserer Reise. Ebenso freuen wir uns wieder sehr auf Daheim. Wir waren jetzt doch seit Mitte April weg von zuhause und seit 26. April rein auf unserer moeck moeck

Auf die letzten Tage unseres ersten Jahres mit moeck moeck auf See!

Ahoi

Andrea + Wolfgang





 





























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