Mit dem Südwind nach Süden 🙈:

Wenn die verschiedenen Wettervorhersagen einem immer Südwind versprechen und das auch noch für den vorherschauenden Zeitraum, dann muss ein Plan B herhalten. Schließlich bedeutet Wind von vorne auch Welle von vorne, was wenig Spaß macht. 

Also was ist zu tun? Zum einen wählten wir eine Strecke die eher im geschützten Schärenbereich liegt und somit keine hohe Wellenbildung hat - und zum anderen wählten wir den Zeitpunkt der Fahrten so,  wann der Wind etwas schwächer weht. Mit dieser Strategie verließen wir Stockholm und fuhren nach Rastholmen in den Mälarensee. Dazu berichteten wir bereits in unserem letzten Post. Heute möchten wir euch erzählen wie es weiterging.

Von Rastaholm starteten wir Richtung Södertälje in den sogenannten Södertälje Kanal. Dass wir dort nicht die einzigen sein werden war klar. Auch Brücken gab es immer wieder zu passieren. Nicht alle waren hoch genug. Dann musste man seine Fahrt nach den Öffnungszeiten richten. Denn öffnen lassen sie sich alle!

Frachter im engen Kanal von Södertälje

Vor der Brücke Mälärbron

In Södertälje befindet sich auch die Schleuse, die aus dem Mälarensee wieder in die Ostsee zurück führt. Auch da muss man warten bis man einfahren darf.

Warten auf das Schleusen

Nach der Schleusung passierten wir das Werk von Astra Zeneca, bevor wir den Hafen von Södertälje erreichten.  Ich nehme an, Astra Zeneca sagt euch was, ich durfte bereits ein Produkt von ihnen genießen.

Hafenanlage Södertälje

Südlich von Södertälje

Schönes Wetter und wenig Wind, an diesem Tag ging unsere Strategie auf. Auch mit dem Nachteil, dass dadurch der Motor die meiste Arbeit verrichten musste. 

Wir kamen dann nach 19 Seemeilen und vielen Wartezeiten am frühen Nachmittag in Skansholmen an. Skansholmen ist ein großer Naturhafen der mit Stegen ausgebaut wurde und einem noch größeren Campingplatz nebenan. Für uns als Ausgangspunkt unserer weiteren Strategie optimal. Es war auch nicht mehr viel los.

Skansholmen Liegeplatz

Nach einer kurzen Nacht standen wir um 5 Uhr morgens auf um unserem Plan gerecht zu werden. Die wiederum hieß, einen langen Schlag bis nach Arkösund zu machen. Über 50 Seemeilen, was ca. 93 Kilometern entspricht war der Plan. 
Unter dem Motto "Morgenstund hat Gold im Mund" oder der Frühe Vogel fängt den Wurm" oder, egal, wir legten um 6 Uhr ab.

Morgenstimmung beim Ablegen in Skansholmen

Auch hier hatten wir Glück und unsere Vorhaben ging auf, ja wurde sogar etwas über erfüllt. Von den am Ende 52 Seemeilen die wir unterwegs waren, konnten wir sogar 14 Seemeilen segeln. Möglich wurde das, weil der Wind leicht in östliche Richtung drehte und wir im freien Wasser, also außerhalb der Schären, einen feinen Amwindkurs (Kurs mit Wind schräg von Vorne, aber noch segelbar) fahren konnten. Welch feine Belohnung für diesen langen Trip von fast 10 Stunden!

Trip Skansholmen -  Arkösund


So sind wir guter Laune am 09. August in Arkösund angekommen. Arkösund kannten wir bereits von unserer Nordfahrt her zusammen mit Sylvi und Udo. Info an die Beiden: Der Wildburger beim Schweizer war wieder vorzüglich!

Hafen Arkösund

Mit dieser langen Fahrt nach Süden haben wir jetzt Schlagdistanz zu unserem Winterlagerort Blankaholm. Den können wir nun leicht in ein paar Tagen erreichen. 

Von daher werden wir nun die Gegend erkunden, was etwas mit "Inselhopping" und Ankern zu tun haben wird. Das Wetter, zumindest für das Wochenende, sieht dafür wie geschaffen aus. Und das Beste daran ist, der Südwind kann jetzt wehen solange er will. 

Ahoi

Andrea + Wolfgang



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