Sonntag 12. Mai - wir legen ab und die Reise beginnt!
Nach Tagen der Vorbereitung mit vielen Arbeiten am Boot ist es endlich soweit. Wir starten und verlassen Blankaholm mit seinen schönen Schären!
Unser erstes Ziel ist Byxelkrok auf der Insel Öland, die zusammen mit dem Festland den Kalmarsund bildet. Der ist fast 140 km lang und in dessen Mitte befindet sich Kalmar. Blankaholm liegt etwas nördlich des Sundes, somit hatten wir eine südöstliche Passage nach Byxelkrok vor uns. Mit einem fairen Wind von ca. 3-4 Bft Windstärke konnten wir das freie Wasser herrlich besegeln. Vor allem auch weil der Wind zu unseren Gunsten gedreht hat.
Nach 27 Seemeilen erreichten wir bei herrlichstem Sonnenschein, aber nur 13°C das uns schon bekannte Byxelkrok. Dass die Fahrt bei Wind gegenan und den besagten 13°C nicht besonders warm war zeigt Andrea, der schwedische Troll, eindrucksvoll:
Es ist Vorsaison und somit noch nichts los. Also konnten wir bequem im inneren Bereich des Hafens längsseits anlegen.
Am nächsten Morgen fuhren wir bei so gut wie keinem Wind unter Motor los, immer dem Kalmarsund in Richtung Süden folgend. Unser Ziel war Borgholm. Wir sind also der Insel Öland treu geblieben. Dort gibt es eine mächtige Ruine aus dem 12. Jahrhundert und die königliche Familie hat in Borgholm ihre Sommerresidenz mit dem Schloß Solliden.
Nachdem wir etliche Meilen unter Motor fahren mussten kam plötzlich der Wind mit Kraft. Dummerweise genau aus der Richtung in die wir wollten. Aber bis Borgholm ist der Sund viele Kilometer breit und dadurch hat man Platz zum Aufkreuzen. Beim Aufkreuzen fährt man, vereinfacht gesagt, Zickzack gegen den Wind.
Wir erreichten nach 34 Seemeilen Borgholm. Die Fahrt dorthin war auch nicht wärmer als am Tag zuvor. Doch was für einen Gegensatz gibt es dazu im windgeschützten Hafen, bei herrlichstem Sonnenschein.
Ja, das ist auch wieder Andrea, der Troll 😉
Borgholm mit seiner Geschichte verführt natürlich dazu, eine kleine Rundwanderung zu machen. Was wir dann auch am späten Nachmittag machten. Wir besuchten die mächtige alte Bastion...
und wanderten durch einen alten Eichenwald zur wunderschönen Küste, bevor es an alten Villen vorbei zurück zum Hafen ging.
Nach einer ruhigen Nacht brachen wir auf, um das letzte Stück nach Kalmar zu fahren. Leider hatten wir über die gesamte Strecke nur schwachen Wind, der auch noch genau von vorne kam. Dazu muss man wissen, dass der Sund nach Borgholm in Richtung Süden immer schmäler wird und mit einer Breite von 3 Kilometer seine engste Stelle an der Ölandbrücke erreicht.
Nach 17 Seemeilen, also gut 31,5 km erreichten wir am Dienstag gegen Mittag Kalmar.
Rechtzeitig, um noch ein paar Restarbeiten an Bord zu machen und um am kommenden Donnerstag Katinka mit an Bord zu nehmen. Katinka wird uns gut 2 Wochen begleiten und mit ihr wollen wir nach Kopenhagen segeln.
Das war es soweit von den ersten Tagen unserer Reise. Bald geht es weiter!
Ahoi
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